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Bioret´s Boden-Vielfalt - Der Nutzen eines weichen Bodens für Milchkühe #2

Um Klauenverletzungen und Lahmheiten zu begrenzen, welche die Kühe schwächen und ihre Produktion beeinträchtigen, muss auf die Qualität der Böden in Ställen geachtet werden. Das Hinzufügen von Gummimatten macht den Boden wieder weicher und damit für die Kühe bequemer.

Die Klauen von Kühen sind aus anatomischer Sicht an das Laufen auf weichem Boden angepasst. In den meisten Ställen müssen die Kühe auf harten Böden, Beton und Spaltenböden laufen und vor allem stehen. Dies erzeugt eine veränderte Hornproduktion, einen chronischen Entzündungszustand und Schwierigkeiten bei der Wundheilung. Solche Böden sind oft zu abrasiv, was zu einer übermäßigen Abnutzung des Horns führt. Dies birgt das Risiko, dass die Sohlen zu dünn und anfälliger für Geschwüre und Klauenerkrankungen werden. Wiederholte Traumata, die zu Klauenverletzungen und Gelenkfunktionsstörungen führen, verursachen deshalb oft Lahmheiten. In der Folge wird sich eine Kuh mit Klauen- und Beinschmerzen weniger bewegen, um zu fressen und zu trinken. So wird ihre Produktion, aber auch ihre Gesundheit und Fortpflanzugsfähigkeit signifikant beeinträchtigt. Lahmheiten führen sogar zu einem fünffachen Risiko, dass die Kuh vorzeitig ausgemustert werden muss.

Weiche Böden bieten den Kühen Komfort und Langlebigkeit

Im Gegensatz dazu ist bei weichen Boden die Kontaktfläche zwischen den Klauen und dem Boden größer. Dies führt zu einer besseren Gewichtsverteilung und durchschnittlich 40% weniger Druck auf die Klauen. Durch die Nutzung von Gummimatten wie beispielsweise dem Laufgangbelag Magellan kann diese Weichheit gewährleistet werden.

Dies hat beispielsweise Professor Mulling von der Universität Leipzig nachgewiesen. Er konnte feststellen, dass eine weicher Bodenbelag wie der Magellan eine größere Kontaktfläche im Bereich der Klauen aufweist. Dies führt zu zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen wie einer besseren Gewichtsverteilung, einem erträglicheren Gelenkdruck und damit zu einer stabileren Position für das Tier. Außerdem ist ein geringeres Risiko von Klauen- und Gelenkschäden festzustellen.

Um den Nutzen von Gummimatten zu maximieren, sollten sie vor allem dort eingesetzt werden, wo die Kühe lange stehen: vor dem Futtertisch, dem Wartebereich, dem Melkstand oder den Robotern.

Bequemere Böden sind auch bei Erstkalbenden von besonderem Interesse. Sowohl zu Beginn der Laktation und insbesondere in der ersten Laktationsphase kommt es zu einer starken Mobilisierung der Körperreserven, um das Energiedefizit auszugleichen. Die Sohlenpolster, eine als Stoßdämpfer fungierende Fettmasse im Inneren des Hufs, werden aufgrund dieser Stoffwechselprozesse abnehmen. Deshalb sind besonderes nach der Geburt Erstkalbende bereits durch den Beginn der Laktation hier einem Risiko ausgesetzt. Wenn Sie daher dem Komfort und der Gesundheit der Klauen hier ausdrückliche Beachtung schenken, ist dies ein Garant für einen optimalen Start in die Laktation.

Durch weiche und gesundheitsfördernde Bodenbeläge werden die Klauen geschont und die Gelenke weniger ermüde. So sorgen Sie für kerngesunde Kühe und bringen ihr Milchpotenzial optimal zum Ausdruck. 

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